1952 - Die Vorgeschichte
Herr Willi Voigt,
Initiator der Spartengründung,
berichtet in der "Ersten Stauchitzer Zeitung" in der Ausgabe 3/91
u. a. folgendes:
1952 gab es Gärten
verschiedener Größen am Sportplatz,
an der Straße nach Hahnefeld,
im Schlossgarten und in der Dorfmitte,
wo heute das Häuschen Hauptstraße 16 steht.
Oft ging ich zu den Gärten in der Dorfmitte.
Dort waren die Gesprächsfreudigsten anzutreffen,
wie z. B. Herbert Tief, Gotthold Gans und Herr Lamprecht.
Es entwickelten sich Fachgespräche,
und die Leute nahmen gern manchen Hinweis entgegen.
So kam es, dass wir uns zwanglos trafen.
Ernst Gast, Erich Voigtländer und Johannes Günther schlossen sich
an.
Diese Zusammenkünfte haben wir alle 14 Tage in der damaligen
Bahnhofswirtschaft
abgehalten. Einen Garten in einer Anlage zu besitzen, dass war
natürlich unser Ziel.
In dieser Zeit war es unmöglich, ein Stück Land zu bekommen,
jeder Quadratmeter war heiß umkämpft.
Trotzdem wurde ein Antrag auf Land zur Errichtung einer
Kleingartenanlage abgegeben. Angeregt wurde ich von den Gärtnern
Müller (später R. Altmann) und Helmut Hoppe.
Mittlerweile waren wir acht ständige Versammlungsteilnehmer
geworden,
und wir beschlossen, eine Kleingartensparte zu gründen.
Da zu dieser Zeit aber Stauchitz zum Kreis Oschatz gehörte
und die Umschreibung zum Kreis Riesa bevorstand, warteten wir
noch.
Zu Ende des Jahre 1952
wurden wir dann im Kreis Riesa
als 16. Kleingartensparte eingetragen.
Nun konnten wir mit polizeilicher Anmeldung einen Versammlungsraum
beanspruchen.
Wir trafen uns im Nebenraum der Bahnhofswirtschaft,
die damals von Mutter und Tochter Aßmann betrieben wurde.
Und wenn man nun glaubt, dass die acht Männer sich einsam
vorkamen - weit gefehlt.
Einige brachten ihre Frauen mit, so dass 12 bis 15 Personen immer
anwesend waren.
Unsere Versammlungen haben wir dann auch öffentlich bekannt
gegeben.
Dadurch wuchs unsere Mitgliederzahl enorm an.
Hinzu kamen das Ehepaar Müller, Werner Fiebiger, Helmut Hoffmann,
Franz Meikert,
Richard Hofmann und Gerhard Stockert, ferner Fritz Schneidau,
Filip Kappes und Johann Heinrich.
Neben Fachgesprächen, die oft zu Vorträgen wurden,
besprachen wir auch Organisatorisches,
weil eine Hauptversammlung zum Jahreswechsel bevorstand.
|